Davon bin ich fest überzeugt. Es gibt mittlerweile auch Studien und die eine oder andere Publikation dazu, aber worauf ich hinaus will ist der vielmissgebrauchte Begriff LOHA. Die Definition lt. Wikipedia, der Wissensalmacht: >LOHAS ist ein Akronym für „Lifestyle of Health and Sustainability“. Es steht für einen Lebensstil oder Konsumententyp, der durch sein Konsumverhalten und gezielte Produktauswahl Gesundheit und Nachhaltigkeit fördern will.<
Wenn es also Menschen gibt, die solche LOHA’s sind, dann zähle ich mich zu einem Teil dazu, rein mal von der Absicht her gesehen. Aber wie kann ich denn wissen, wie nachhaltig mein Konsum denn tatsächlich ist? Wie lässt sich denn Nachhaltigkeit messen, gibt es da bereits Methoden?
Ich denke, jeder hat so seine ganz eigene Definition von Nachhaltigkeit. Oder auch nicht. Meiner Meinung nach ist die Bedeutung des Begriffs Nachhaltigkeit erst einmal überhaupt nicht bekannt, behaupte ich mal. Meine eigene Definition könnte etwa so aussehen:
- Daran denken, wie sich meine Handlung und mein Verhalten auf die Gegenwart auswirkt (Welt, Mitmenschen, Umwelt etc.)
- Daran denken, wie sich meine Handlung und mein Verhalten auf die Zukunft auswirkt (nachfolgende Generationen, die Welt, das Leben)
Um zu wissen, wie sich meine Handlung und mein Verhalten auswirken denke ich, muss man ganz schön viel wissen. Zusammenhänge kennen und verstehen. Hinterfragen. Nicht oberflächlich sondern tiefgründig mit den Dingen auseinander setzen.
Um nun mal wieder den Bogen zu den Discountern zu bekommen: eine grundlegende Eigenschaft eines Discounter-Unternehmens ist es unter anderem, schnell zu wachsen und möglichst viel Marktanteil zu erlangen. Das lässt sich imho nicht mit mit den Werten der Nachhaltigkeit vereinen.Entweder, oder. Oder geht es doch?
Letztendlich können wir Verbraucher durch unser Konsumverhalten extrem viel steuern. Nur das Bewußtsein und Wissen, dass dies tatsächlich geht und wie es geht, fehlt den meisten Verbrauchern. Wir brauchen so etwas wie eine Aufklärung zum nachhaltigen Einkauf.
Ja ja ich weiß, das mal einer fünfköpfigen Familie erzählen, die von nur einem schlechten Einkommen leben muss. OK, es muss ja vielleicht nicht jeder gleich so denken und handeln. Es ist wahrscheinlich auch eine Frage des sich-leiste-könnens, gell?
Wer kann es sich schon leisten, seinen gesamten Einkauf in einem Biomarkt á la Basic oder Landmanns zu decken? Aber selbst wenn, viele die es sich leisten könnten, gehen zu Lidl, Aldi und Co.
Nein ich denke nicht, dass die „alternativen“ (Bio)Supermärkte komplett alles richtig machen und die Lösung des „Problems“ sind.
Aber ist das nicht an der falschen Stelle gespart? Und hier komme ich wieder auf den Punkt zurück, dass uns Verbrauchern noch viel zu wenig der Durchblick fehlt, was hinter den Billigprodukten und den billigen Preisen steckt, und wie mehr Wissen zu einem Umdenken in unserem Konsum führen würde könnte.
Ich halte es schlichtweg für unmöglich, permanent beim Einkauf darauf zu achten, ob ich damit nun nachhaltig handle, ich halte es auch für unmöglich, all das dazu notwendige Wissen immer abrufbereit zu haben.
Aber ich versuche immer, das notwendige Gleichgewicht zu finden, soweit in einem finanziellen und auch sonst vernünftigen Rahmen umsetzbar.
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