2010 in review

The stats helper monkeys at WordPress.com mulled over how this blog did in 2010, and here’s a high level summary of its overall blog health:

Healthy blog!

The Blog-Health-o-Meter™ reads Minty-Fresh™.

Crunchy numbers

Featured image

A helper monkey made this abstract painting, inspired by your stats.

A Boeing 747-400 passenger jet can hold 416 passengers. This blog was viewed about 1,500 times in 2010. That’s about 4 full 747s.

In 2010, there was 1 new post, growing the total archive of this blog to 24 posts.

The busiest day of the year was October 7th with 17 views. The most popular post that day was Kinderarbeit bei Aldi-Produkten?.

Where did they come from?

The top referring sites in 2010 were bioemma.de, nahversorger.wordpress.com, umgebungsgedanken.momocat.de, google.de, and search.conduit.com.

Some visitors came searching, mostly for aldi kinderarbeit, kinderarbeit aldi, lidl kinderarbeit, kinderarbeit bei aldi, and discounterwatch.

Attractions in 2010

These are the posts and pages that got the most views in 2010.

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Artikel bei SZ Online zu Lidl und Billigtextilien

Ein Artikel über die passive Unterstützung von Kinderarbeit durch Discounter steht heute bei SZ online http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/834/507985/text/ .

Wer Kinder hat kennt das Problem ja vielleicht: man kann nicht immer alles a) genau prüfen weil Informationen gänzlich fehlen, b) zu hundert Prozent die Herstellung nachvollziehen und c) sich andererseits die meist teurere Kleidung aus besseren Quellen leisten.

Wie geht es euch da?

Aldi ist nicht besser als alle anderen…

Einem aktuellenArtikel des SPIEGEL Online zufolge ist auch Aldi mittlerweile nicht mehr ganz so sauber in der Behandlung seiner Mitarbeiter wie bisher vermutet oder tatsächlich dargestellt. Wer Aldi also bisher als Saubermann unter den Discountern gesehen hat sollte sich nicht nur deshalb den Artikel ganz genau durchlesen. Die angesprochenen Methoden sind bekannt, diese werden nicht ausschließlich von Discountern eingesetzt (Stichwort: Mobbing am Arbeitsplatz).

Dieser Druck kommt, und das wird in dem Artikel schön dargestellt, aus einer simplen Formel heraus. Umsatz pro Filiale geteilt durch Anzahl Mitarbeiterstunden = Erfolg. Je weniger Stunden desto mehr Erfolg, auch klar.

Und da möchte ich dann zum eigentlichen Punkt kommen: jeder der bei den Discountern einkauft sollte sich mal selbst in die Lage versetzen, ob er eine solche Behandlung akzeptieren oder gut heißen würde. Ich für meinen Teil kann es nicht verantworten, bei einem Laden einzukaufen von dem bekannt ist, dass er u.a. seine Mitarbeiter wie Dreck behandelt.

Ja, nicht nur Discounter behandeln ihre Mitarbeiter schlecht, aber vor allem die und vor allem bei denen ist es (eigentlich) bekannt. Ist es das, ist es wirklich ausreichend bekannt? Oder scheren sich die Kunden dennoch nicht darum? Weil der Druck Geld zu sparen viel zu stark überwiegt? Oder weil es viel mehr schlechte Menschen da draußen gibt als angenommen, denen es egal ist wie andere behandelt werden (unterstützt, indirekt, durch ihr Zutun sprich Einkauf).

PS: Eine allgemein gute Quelle zum Thema Discounter ist auch beim SPIEGEL Online hier.


Brüssel plant Preiserhöhung für Lebensmittel innerhalb der EU

Ein Artikel in der Süddeutschen hat mich etwas zum Grübeln gebracht.

Einerseits finde ich es begrüßenswert dass die Lebensmittelpreise angehoben werden sollen; ich gehe davon aus dass dies vor allem in Deutschland erfolgen wird da wir zu den billigsten Ländern bei Lebensmitteln innerhalb der EU gehören. Aber:

  • wem kommt die Erhöhung sprich die Differenz denn dann zugute. Den Händlern, sprich auch Discountern? Die würden am meisten profitieren da sie am weitesten unten sind mit den Preisen. Super Idee…
  • Werden dadurch mehr Arbeitsplätze geschaffen und bestehende besser gesichert? Zielt auch wieder auf die obige Frage ab, denn wird denn der Mehrgewinn dann auch dafür eingesetzt oder wer spart sich da ein schön dickes Polster von an?

Planwirtschaft hin, Sozialismus her, ich bin gespannt in welche Richtung sich das alles bewegen wird (und was auch letztendlich die Verbraucher dazu zu sagen haben).

Selbstironie? Rewe-Chef geißelt Discount-Wahn

Tja, den Artikel hier im Spiegel lasse ich mal so stehen wie er ist. Ich möchte nur noch darauf hinweisen, dass zur Rewe-Group u.a. auch Penny-Markt (Discounter, oder?) sowie toom Baumarkt oder ProMarkt gehören. OK, Herr Caparros ärgert sich maßgeblich über den Preisverfall im Lebensmittelhandel und nicht unbedingt in Baumärkten.

Aber ein wenig eigennützig ist das ganze schon, und auch irgendwie selbstironisch, oder? Ich meine, erst werden hohe Summen in die Kleinen Preise gepumpt, dann hohe Summen in Corporate Responsibility, dann hohe Summen (ach ja, das Geld wird alles von den Gewinnen die die Kunden erzeugen geholt) in PR und Marketing zu Nachhaltigkeit geschossen – und plötzlich hilft wohl alles nicht mehr und man erkennt, dass blahblah halt doch nicht alle Konsumenten überzeugt und die Branche sich selbst einen Krebsvirus gesetzt hat.

Und nun wird umgestrickt, zurück gerudert, neu erfunden, umprogrammiert. Zitat Hr. Caparros: „Das soll sich jetzt ändern: Caparros will nun statt mit Marketing oder „irgendwelchen Gimmicks“ mit Projekten überzeugen: Mithilfe von ausgewählten Vertragslandwirten sei die Pestizidbelastung um über 20 Prozent gesunken, Strom beziehe Rewe seit 2008 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Bis 2015 soll der CO-2-Ausstoß des Konzerns um 30 Prozent sinken – deutlich stärker als bei den Konkurrenten Metro und Edeka.“

Ich frage mich: was kommt denn davon bitte bei den Konsumenten an? Werden die Preise deshalb angehoben und gleichzeitig aber Produkte mit höherer Qualtität angeboten? Ich will nicht einen Klimaschutzaufschlag zahlen, damit künftig noch mehr geflogen wird als bisher weil man sich ja jetzt per Klick sein Gewissen schon bei der Flugbuchung reinwaschen kann.

Meiner Ansicht nach sollten Rewe und Co. mal bei der Auswahl ihrer Lieferanten und Produkte anfangen, dort prüfen ob die nachhaltig arbeiten/wirtschaften etc. und entsprechen einkaufen. Dann entsprechend die Preise anpassen, den Konsumenten mit Erziehung und Kommunikation zur Einkehr/Umkehr bewegen und wirklich über den allergrößten Hebel überhaupt – den Konsum durch den Konsumenten – Nachhaltigkeit unterstützen und fördern. Wo Rewe seinen Strom einkauft ist auch wichtig, aber wirklich nur ein klitzekleiner Teil des gesamten Puzzle.

Oder was meint ihr?

Dürfen Discounter bald in Wohngebieten nicht mehr bauen?

Damit beschäftigen sich derzeit mehrere Berliner Bezirke, Bauamt etc. Wie die Berliner Morgenpost berichtet könnte es schon bald Realität sein, dass sich in Wohngebieten keine Discounter sowie auch Waschstraßen, Fast Food Ketten und so weiter ausbreiten.

Ganz ehrlich gesagt hatte ich mich mit diesem Aspekt noch überhaupt nicht auseinander gesetzt. Jedoch finde ich dies durchaus positiv und einer Unterstützung und Nachahmung wert, denn vor allem in einer Großstadt wie einer in der ich wohne gibt es zum einen nicht einmal genügend Platz um den stetig steigenden Bedarf an Wohnflächen zu decken und weiter weine ich auf beiden Augen wenn ich das kontinuierliche Sterben von immer mehr und mehr „kleinen“ Geschäften sehe.

Ist das der Ausverkauf unserer Gesundheit?

Diese Frage hat sich die Zeitschrift Ökotest vielleicht nicht gestellt, als sie frei verkäufliche Gesundheitspräparate bei den Discountern überprüft hat.

Leider habe ich den Test noch nicht gelesen, sondern bin nur über die Pharmazeutische Zeitung auf diesen Artikel hier gestoßen.

Mir hat mal mein Hausarzt gesagt, dass -sofern ich mich ausgewogen und gesund ernähre (si si)- ich keine Zusatzpräparate (z.B. Zink, Eisen, Vitamin C, D, E etc.) benötige. Also denke ich ist es jetzt nicht nur eine Blenderei der Discounter sondern allgemein all derer, die dies achso wichtigen Präparate herstellen.

Letztendlich muss es jeder selbst wissen…

Kinderarbeit bei Aldi-Produkten?

Erst wollte ich den Titel „Jetzt auch Kinderarbeit bei Aldi-Produkten“ nehmen, aber das „Jetzt auch…“ kam mir dann etwas zu irnoisch vor.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute über eine aktuelle Studie der globalisierungskritischen Organisation Südwind. Die gesamte Studie kann ich sehr zum Lesen empfehlen, das Dokument gibt es bei Südwind als PDF zum Download.

Zurück zum Thema. Ich denke viele haben das sowieso vermutet, die unglaublichen Preise legen es mehr als nahe. Aber so irgendwie war für mich persönlich Alid noch der „anständigste“ Discounter von allen, wenn man das so sagen kann.

Aber nicht nur Kinderarbeit sondern auch selbstverständliche Privilegien wie zeitnahe Lohnausschüttung oder humane Arbeitszeiten deckt die Studie, welche bereits zum zweiten mal (2007 das erste mal) erscheint, auf. Hey Leute, 90 Stunden bei teilweise Minderjährigen, die dann noch Kaution für das „Privileg eines Fabrikjobs“ zahlen müssen? Da weiß ich aber was ver.di & Co. hier in Deutschland machen würde. Gut, mit Deutschland lässt sich Asien nicht direkt vergleichen, aber der negative Unterschied ist schon mehr als krass.

Fazit: Finger weg von den Billig-Produkten bei Aldi, egal ob Werkzeug (schneidet meist sowieso miserabel bei Funktions- und Sicherheitstests ab), keine sonstigen Entertainment- und Elektroprodukte etc.

UPDATE: Ein weiterer Artikel bei der Süddeutschen Zeitung Online mit dem schönen abschließenden Fazit (bzgl. Billigware aus China) „Und wer es jetzt nicht weiß, der will nicht wissen, sondern haben“.

Aus der oben genannten Studie geht auch hervor, dass bei Discountern respektive Aldi vor allem die Besserverdienenden die größte Kundengruppe darstellen. Tja, besser verdienen ist halt noch leider immer nicht mit besser wissen und besser handeln gleich zu setzen. Traurig traurig…

Augen auf beim Milch-Einkauf

Wer zufällig in der kommenden Zeit beim Milch-Einkauf (u.a. Aldi, Lidl, Penny) auf der Milchverpackung den Hinweis „ESL“ lesen sollte: bitte nicht erschrecken. Nein, es handelt sich hierbei nicht um ESeLs-Milch. ESL steht für „Extended Shelf Life“. Meist muss man sich aber gehörig anstrengen, um den Hinweis zu finden, diese wird nämlich (derzeit) noch sehr klein und versteckt aufgedruckt.

Nach wie vor steht auf den Milchverpackungen „Frische Milch“ oder ähnlich, was Verbraucherschützer bereits bemängeln. Bei der ESL-Milch handelt es sich nämlich nicht mehr um richtige frische Milch sondern um hitzebehandelte Milch, ähnlich wie bei H-Milch. Nur dass bei ESL nicht auf 135°C sonder „nur“ auf 127°C erhitzt wird, um schädliche Keime abzutöten.

Derzeit läuft eine rege Diskussion, nicht nur wegen dem ungenügend sichtbaren Hinweis auf den Verpackungen, sondern auch zur Milchqualität als solches. Einen interessanten Artikel hierzu gibt es bei der taz. Lustig finde ich hier die Aussage von Michael Brandl, seines Zeichens Chef des Milchindustrieverbandes. Der sagt nämlich lt. dem Artikel, dass die neuartig behandelte Milch „…vom Verbraucher nachgefragt würde.“. Hmm, was hier wohl zuerst kommt, die Henne oder das Ei?

Bei mir gibt es schon lange keine Milch mehr vom Discounter, sondern ausschließlich Bio-Milch – nicht nur weil ich die hyperkommerziellen Milchkonzerne nicht unterstützen möchte.

UPDATE: In der aktuellen Ausgabe der ZEIT erscheint ein höchstwahrscheinlich interessanter Artikel mit dem Titel „Abschied von der Natur“. Hier gehts zur Vorschau, ab Donnerstag den 29.01.2009 dann auch im Zeitschriftenhandel.

Bzgl. Inaktivität in eigener Sache

Es hat mich erstaunt, dass nun doch immer wieder Stupser von anderen Lesern kommen die wissen möchten, weshalb es denn hier so still ist.

Puh, und ich dachte schon, das Ding hier liest eh keiner. Na ja, ich hatte viel zu arbeiten (nein ich schleppe keine Kisten bei Lidl, Aldi etc.) und irgendwo muss der Mensch ja Prioritäten setzen. Schließlich ist das Geld für Biolebensmittel und nachhaltige Waren ganz schön hart verdient 😉

Ich werde mich bemühen, wieder öfter zu posten und möchte auch zum Ausdruck bringen, dass ich mich über jeden konstruktiven und netten Kommentar, Hinweis, Vorschlag, Diskurs sehr freue.